21. Juni Tipps für PR-PraktikantInnen
Als PR-Agentur erhalten wir laufend Anfragen junger Menschen, die Agenturluft schnuppern möchten.
Wir sehen es als kleinstes Zeichen der Wertschätzung, all jenen, die bei uns anklopfen, zumindest eine Antwort zu geben. Und darüber hinaus möchten wir jungen Leuten auch die Chance geben, Zugang zur PR-Praxis zu finden. Aus diesem Grund organisieren wir zumeist zwei- bis dreimal pro Jahr sogenannte PraktikantInnen-Meet&Greets und laden alle InteressentInnen zu einem ca. ein- bis zweistündigen Gespräch mit comm:unications-Agenturgründerin Sabine Pöhacker und einer Juniorberaterin ein.
Die jungen Leute sind zu recht begeistert und auch sehr dankbar. Wir erfahren von ihren Anfangsschwierigkeiten, den unzähligen Bewerbungen und dem enttäuschend wenig Feedback, das sie erhalten. Im Gespräch sprechen wir über Ihre Unsicherheiten, geben Einblick, was BerufsanfängerInnen im PR-Job erwartet und machen ihnen vor allem auch Mut, den gewählten Weg weiter zu gehen.
Beim letzten Treff haben wir jene Kenntnisse herausgearbeitet, die wir von einem/einer PraktikantIn erwarten: Der Bogen spannt sich von den Soft Skills, wie kommunikative Fähigkeiten, Stressresistenz, gutes Auftreten, Teamplayer und Multitasking über gute Deutsch- und Englischkenntnisse sowie praktische Anwender-Fähigkeiten in IT und Social Media.
Betraut werden PraktikantInnen zumeist mit einfachen organisatorischen Tätigkeiten, wie etwa Recherchearbeiten, dem Aktualisieren von Verteilern, Telefondienst, Protokolle schreiben sowie unter Anleitung Texte ins Netz stellen, Fotos für den Versand aufbereiten oder den Versand von Pressemeldungen vorbereiten.
Häufig gefragt wird nach dem richtigen Bewerbungsschreiben. Nachdem Agentur-Chefs üblicherweise nur vorselektierte Schreiben auf ihren Tisch bekommen, rate ich allen zu Folgendem: übersichtlich, kurz und ordentlich! Bewerbungen mit gravierenden Schreibfehlern werden bereits im Vorfeld ausgesiebt, auch solche mit etlichen Anhängen, die sich zudem oft nicht öffnen lassen, sind echte Killer. Zeugnisse früherer Praktikumsplätze sowie Zeugnisse ab dem Studium sind in Ordnung, alles zuvor eine Qual für den Empfänger. Die schüchterne Frage, ob man denn überhaupt eine Bewerbung senden darf, landet gleichermaßen im Papierkorb, lässt sie doch auf ein eher umständliches Wesen schließen.
Zu guter Letzt noch die Bezahlung: aktuell liegt die Geringfügigkeitsgrenze bei 438,05 Euro, die sind wir im Normalfall bereit zu bezahlen, wobei wir insgesamt eine Anwesenheit von 20 Stunden pro Woche einfordern. Zehn Stunden davon, um den Profis über die Schulter zu schauen und zehn Stunden für aktive Mitarbeit. Und wer sich nach zwei bis drei Monaten bewährt hat, hat Chancen, den ersten Schritt der Karriereleiter zum PR-Assistant zu erklimmen.
Sabine Pöhacker
Wien, 21. Juni 2018
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