PR für die EU: Kommunikationsstrategien für mehr demokratische Beteiligung

PR für die EU: Kommunikationsstrategien für mehr demokratische Beteiligung

2024 ist das Superwahljahr schlechthin. Vier Milliarden Menschen – knapp die Hälfte der Weltbevölkerung – sind aufgefordert, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Auch in der EU wird gewählt: die Wahl zum Europäischen Parlament findet Anfang Juni statt. Um EU-Bürger:innen zur Teilnahme an diesem demokratischen Prozess zu motivieren, sind klare Kommunikationsstrategien und gezielte Aktivitäten notwendig. Agentur-Chefin Sabine Pöhacker und Junior Consultant Irene Maurer von comm:unications geben Einblick in Kommunikationsstrategien und partizipative Projekte der EU.

Gemeinsam für die EU

Zwischen 6. und 9. Juni sind die Bürger:innen aller 27 EU-Mitgliedsstaaten eingeladen, ihre Stimmen abzugeben und so über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments in den nächsten fünf Jahren zu entscheiden. Um hierzulande die Wahlberechtigten zu motivieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, organisiert comm:unications seit 2022 österreichweite Netzwerktreffen und Workshops für das Verbindungsbüro des EU-Parlaments in Österreich mit klarem Fokus auf den NPO-Sektor. Unter dem Motto gemeinsamfuer.eu werden Verantwortliche zu Diskussionsrunden eingeladen sowie in Workshops in Sachen Kommunikation geschult – von Campaigning über Clear Messaging bis hin zu Storytelling.

Was die EU ihren Bürger:innen bietet

Eine wichtige Rolle von PR-Expert:innen ist es, zentrale Entscheidungen der EU kommunikativ aufzubereiten und in der Folge auf nationaler Ebene zu adaptieren und umzusetzen, damit Bürger:innen zielgruppenorientiert angesprochen werden. Beispielsweise gibt es seit 2022 eine EU-weite Kampagne der Generaldirektion für Beschäftigung, Soziales und Integration, DG EMPL, um EU-BürgerInnen über ihre sozialen Rechte im privaten wie auch beruflichen Kontext zu informieren. Der Fokus für 2024 liegt dabei auf den Lebensbereichen Familie und Gleichberechtigung. Mittels Medien- und Influencer-Kooperationen, für deren Planung und Umsetzung comm:unications verantwortlich ist, werden hier vorrangig Familien und Frauen angesprochen. Eine weitere EU-Initiative, die comm:unications betreut, ist die digitale Awareness Kampagne #EndGenderStereotypes der Generaldirektion für Justiz und Verbraucher, DG JUST. Ziel ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Geschlechterstereotype die Menschen in vielerlei Hinsicht massiv einschränken, etwa bei Lebens- und Karriereentscheidungen. comm:unications hat hier ein eigenes Stakeholder-Netzwerk aufgebaut und spricht insbesondere jüngere Zielgruppen an.

Demokratie leben – auf allen Ebenen

Neben groß angelegten Kampagnen fördert die EU auch gezielt die aktive Teilnahme am demokratischen Diskurs. Ein Beispiel dafür ist die Initiative ImagineEU, das weltweit erste Instrument für partizipative, transnationale und digitale Demokratie. Sie bietet allen Interessierten die Möglichkeit, die europäische Politik aktiv mitzugestalten, indem man seine eigenen Ideen einbringen kann. Unter anderem wurde das Toolkit „Demokratische Partizipation“ für Lehrer:innen entwickelt sowie der Schüler:innen-Wettbewerb ImagineEU ins Leben gerufen. comm:unications unterstützt dabei, die relevanten Stakeholder:innen und Medien zu aktivieren, um die Kampagne auch in Österreich bekannt zu machen.

Demokratie ist nicht selbstverständlich, sondern ein Privileg

Die EU engagiert sich in den verschiedensten Lebensbereichen der europäischen Bürger:innen und strategisches Kommunikationsmanagement sorgt dafür, dass die Botschaften der EU präzise und zielgruppenorientiert vermittelt werden. In unserem aktuellen Newsletter können Sie mehr Informationen zu den einzelnen EU-Projekten, die comm:unications betreut, erfahren. Anhand der vorgestellten Beispiele wird eines klar: Demokratie muss aktiv mitgestaltet und gelebt werden – nicht nur von amtierenden Politiker:innen sondern kollektiv, von allen Bürger:innen. Nur so können wir gemeinsam die geopolitischen Herausforderungen der heutigen Zeit meistern – umso wichtiger ist es also, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. In Österreich ist die EU-Wahl für den 9. Juni angesetzt und es werden 20 österreichische Abgeordnete gestellt.

Foto © Unsplash / Frederic Koberl

Autorinnen:

Sabine Pöhacker, MSc. – Agenturinhaberin, Senior PR Consultant

Irene Maurer, BA – Junior PR Consultant

comm:unications  – Consulting & Services wurde 1996 gegründet und zählt zu den Top 10 PR-Agenturen Österreichs. Branchenschwerpunkte sind Consumer Brands, Kultur & Tourismus, Gesundheit, inter-/nationale Organisationen und Industrie. Die Expertise reicht von strategischer PR-Beratung, Medienarbeit, PR-Kampagnen und Social Media bis zur Krisenkommunikation. Die eigentümergeführte Agentur mit Sitz in Wien ist Partner im fünftgrößten globalen PR-Netzwerk der Welt, PROI Worldwide. Agenturgründerin Sabine Pöhacker, MSc. ist anerkannte Kommunikationsberaterin, Lehrbeauftragte an der Universität Wien sowie zertifizierte systemische Business Coach.

PROI weltweit die weltweit größte Partnerschaft von integrierten unabhängigen Kommunikationsagenturen, wurde 1970 in Europa gegründet. Die 80 PROI-Partner-Agenturen sind mit Büros in mehr als 165 Städten in über 50 Ländern in fünf Kontinenten vertreten. PROI Worldwide rangiert auf Platz 5 der globalen Marken der Kommunikationsbranche und erzielte 2018 ein Nettohonorarumsatz von mehr als 900 Mio Euro. Rund 6.500 Mitarbeiter betreuen 8.200 Kunden weltweit.

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