20. Juni Halbe Sofas für mehr Dialog und gegen Polarisierung
Vom 21. bis 27. Juni 2018 findet im MuseumsQuartier Wien eine außergewöhnliche Kunstinstallation statt, deren Ziel es ist, eine zunehmend polarisierte Gesellschaft zum gemeinsamen Dialog herauszufordern.
Im Mittelpunkt stehen sogenannte „Peace Sofas”, die aus jeweils zwei verschiedenen Hälften neu zusammengesetzt wurden. Die Sofahälften repräsentieren die konträren Meinungen zu polarisierenden Themen wie Flüchtlinge, Religion und Feminismus. Auf den Peace-Sofas fanden Gespräche zwischen Menschen mit unterschiedlichen Standpunkten statt, wobei jeweils das Treffen der beiden Gesprächspartner und deren Dialog gefilmt wurde.
Der Online Film über die „Peace Sofas” endet mit einer klaren Botschaft: ein Gespräch mit einer Person, die eine konträre Meinung vertritt, eröffnet beiden Gesprächspartnern eine neue Sichtweise. Teil der Kampagne ist zugleich ein Online-Manifest https://ennd.eu/manifesto, wo Dialogwillige mit ihrer Unterschrift bekräftigen, dass sie aktiv das Gespräch mit anderen suchen, die unterschiedlicher oder konträrer Meinung sind.
„Extremismus ist in den letzten Jahren rapide angestiegen, Social Media und Fake News polarisieren unsere Communities, die Menschen hören einander nicht mehr zu”, meint Programmkoordinator Lukáš Zorád. Erst kürzlich kam es in der Slowakei wieder zu einem tragischen Übergriff, der für den philippinischen Immigranten, Henry John Serafica Acorda, tödlich endete. „Es ist wichtiger denn je, gegen diesen Hass und dieses Misstrauen anderen gegenüber anzukämpfen“, so Zorád.
„Das Sofa ist der ideale Platz, um Menschen mit konträren Ansichten zu einem gemeinsamen Dialog zu inspirieren. Es ist ein perfektes Symbol. Auf einem Sofa zu sitzen, gibt einem das Gefühl in der Sicherheit des eigenen Zuhauses zu sitzen und nicht auf einem Diskussionspodium”, meint Dr. Christian Strasser vom MuseumsQuartier Wien.
Die Installation wird in der Zeit vom 21. – 27. Juni 2018 an verschiedenen Stellen rund um das MuseumsQuartier Wien für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Besuchern wird die Möglichkeit geboten, sich auf die Sofas zu setzen und sich die Dialoge selbst anzuhören. Danach werden die Sofas versteigert, wobei der Erlös dem europäischen Netzwerk für Gewaltfreiheit und Dialog (ENND) zukommt. Das Netzwerk versucht der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft mit Hilfe von Konferenzen, Trainings und Veranstaltungen in ganz Europa Einhalt zu gebieten.
Fotos anbei:
BU 1: Gustavs Araes & Klaus Maix im Gespräch am Peace Sofa
BU 2: Sunaria Ajellou & Andreas Tolman im Gespräch am Peace Sofa
BU 3: Peace Sofa
© ENND, Abdruck honorarfrei
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Wien, 20. Juni 2018
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