Aufmerksamkeit zu erhaschen, ist in Zeiten der Reizüberflutung alles andere als einfach. Um Menschen für Ihr Unternehmen zu begeistern, hilft Storytelling: Die eigene Unternehmenshistorie in eine spannende Geschichte zu verpacken macht sie authentischer und hebt Ihre Firma von der Masse ab. Frank C. Mars startete den Nahrungsmittelkonzern Mars von seiner Küche aus. Besonders gut kommt auch die Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär an. Ursula Burns brachte kaum das Geld für ihr Studium auf, aber wurde später CEO und Chairwoman von Xerox. Auch in der Politik bleiben Stories dieser Art besonders gut hängen, so wurde Barack Obama von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen.

7 hochemotionale Storylines

Die unterschiedlichen Handlungsmuster hat der irische Bestsellerautor und Journalist Christopher Booker analysiert und in sieben Erzählstränge unterteilt, die sich auch die Film- und Werbebranche zu Nutze macht: Ob Monster, vom Tellerwäscher zum Millionär oder Die Mission, ob Reise und Rückkehr, Komödie, Tragödie oder Wiedergeburt – die meisten lassen sich einer dieser hochemotionalen Situationsabfolgen zuordnen. Und genau um diese Emotion geht es. Sie gehen sprichwörtlich unter die Haut, dringen bis in den hintersten Winkel unseres Kleinhirns vor, reduzieren Komplexität und steigern die Merkfähigkeit.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Daher kleiden Kommunikationsprofis ihre Botschaften in Bilder. Nach Regen kommt Sonnenschein, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen oder man bringt die Dinge auf den Punkt. Wer es schafft, viele Wortbilder aneinanderzureihen kreiert Kopfkino – und regt damit die Fantasie und die Gefühlsebene der Menschen an. Schon Hemingway beeindruckte in seinem Klassiker „Der Stierkampf“ durch starke Wortbilder. Auch wir können den Stier bei den Hörnern packen, auf einmal rotsehen oder blind vor Wut sein. Falls Ihnen die Welt der Musik, des Motorsports, des Boxkampfes, des Wetters oder der Schifffahrt lieber ist – gerne. Hier eine kleine Kostprobe unterschiedlichster Wortwelten: Man gibt den Ton an, ist auf der Überholspur, gibt k.o., befindet sich ein einer Schönwetterperiode oder steuert konsequent auf sein Ziel zu.

Der Köder muss dem Fisch schmecken

Sie finden Ihre Story großartig? Mag sein, doch wenn sich Ihre Zielgruppe nicht damit identifiziert, bleiben beide auf der Strecke. Daher ist der weise Rat der PR-ExpertInnen: Sprechen Sie die Sprache der Empfänger und holen Sie diese dort ab, wo sie sich zuhause fühlen. Und das am besten kurz, bunt und schnell, soll heißen: Kurze Sätze mit maximal sieben Wörtern, mit Wortbildern, die Lebendigkeit und Farbe in den Text bringen und mit einer aktiven, nahezu gesprochenen Sprache.

Grundsätzlich gilt: lang nachdenken, kurz schreiben und sofort verstanden werden. Und wir zitieren zwei große für des Textes Weisheit letzter Schluss. Schon Wittgenstein meinte: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“.

Auch Goethe (oder war es Blaise Pascal?) ging mit sich ins Gericht. Er entschuldigte sich am Ende eines ellenlangen Briefs mit folgenden Worten „Verzeih mein Freund, ich hatte keine Zeit, einen kürzeren zu schreiben.“

Foto © Canva